SEPTEMBER 2019
Liebe Freunde, der Sommer ist vorbei und ich beglückwünsche alle mit der Rückkehr zum Arbeitsalltag und zur Stabilität.
Im Sommer konnte wir mit Ihrer Hilfe folgenden Schützlingen helfen:
Einer alleinerziehenden Mutter aus Berlin, Wika, mit dem Kauf eines Kinderwagens für ihr Kind; Ilja Krasilnikow, 4 Jahre alt, aus Sankt Petersburg, Diagnose: Infantile Zerebralparese, Tetraparese, mit der Bezahlung der Reha in der polnischen Klinik „Olinek“; Elizaweta Jekimowa, 7 Jahre alt, aus Tomsk, Diagnose: Infantile Zerebralparese, mit der Bezahlung der Reha in der Ratinger Klinik.
Danke, dass Sie bei uns sind!
Im September warten auf unsere Hilfe:
Sawwa Linenkow, 5 Jahre alt, aus der Ukraine, Diagnose: Atresie der Speiseröhre, Rezidiv einer Tracheoösophagealfistel und gastroösophagealer Reflux. Vor einem Jahr wurde das Kind an der Speiseröhre operiert. Über ein Tausend Menschen aus der Ukraine und drei deutsche Fonds haben ihm dabei geholfen. Damit er künftig normal essen kann, muss er im Oktober in einer deutschen Kinderklinik untersucht und weiter behandelt werden. In der Ukraine können ihm die Ärzte nicht helfen. Die Rechnung der deutschen Klinik beläuft sich auf 5.000 Euro. Wir konnten bereits 4.150 Euro sammeln. Es fehlen noch 850 Euro. |
Jaroslaw Timtschenko, 12 Jahre alt, aus Minsk, Diagnose: angeborene Taubheit. Jaroslaw hört nur mit dem linken Ohr, das rechte ist taub. Deshalb hört er oft schlecht, fragt nochmal nach und erkennt schlecht, woher das Geräusch kommt. Deshalb fällt ihm auch das Lernen in der Schule schwer. Trotz aller Schwierigkeiten ist Jaroslaw ein lebensfroher, schlauer Junge und hat Träume und Hobbys. Er mag es zu malen und Ton zu kneten, schwimmt gerne, liebt Fahrrad- und Rollschuhfahren. Jaroslaw ist sehr gutmütig und kümmert sich gerne um Tiere. Als er vier Jahre alt war, wurde er zum ersten Mal einer Cochleaimplantation am rechten Ohr unterzogen. Aus dem Brief seiner Mutter: „Leider hat sich vor einiger Zeit eine Schwellung an der Implantatstelle gebildet, wegen der Jaroslaw für 18 Tage vollkommen aus der Bahn geworfen wurde. Er ist wieder ertaubt. Unser Sohn macht sich große Sorgen und hat Angst vor einer weiteren Schwellung. Und sein Gehör ist auch alles andere als normal. In unserem Land wird so eine Operation nur für ein Ohr bezahlt.“ Die Familie muss selbständig ein Implantationssystem erwerben, die 24.000 Euro kostet. Dieses besteht aus einem inneren und einem äußeren Teil, dem Sprachprozessor. Die Operation ist für Oktober angesetzt. Bis dahin müssen noch 10.000 Euro gesammelt werden. |
Elena Morozowa ist mit einem Kind schwanger, bei dem noch im Mutterleib ein Herzfehler diagnostiziert wurde. In ihrer Heimat haben ihr die Ärzte zu einer Abtreibung geraten. Die meisten schwangeren Frauen leben mit einer Vorfreude auf ein Wunder und bereiten sich auf die neue Etappe in ihrem Leben vor. Für Jelena dagegen ist diese Zeit sehr schwer. Sie macht sich ständig Sorgen und Gedanken darüber, wie sie das Leben ihres ungeborenen Kindes retten kann. Die werdende Mutter sucht Geld für die Geburt und die erste Operation. Mehrere Kliniken in Deutschland sind bereit zu helfen. Die günstigste Rechnung beläuft sich auf 60.000 Euro. Wir helfen ihr dabei, eine Klinik auszusuchen und beraten sie bezüglich der Rechnung, um diese so klein wie möglich zu halten. Wir hoffen auf die Unterstützung von deutschen Fonds in Höhe von 30.000 Euro. Die restlichen 30.000 Euro muss die Familie Morozow unbedingt vor der Geburt ihres Kindes selbstständig aufbringen, etwa bis Ende November. |
Katja Korol, 20 Jahre alt, aus Zhytomyr. Infolge eines Unfalls erlitt Katja in ihrer Kindheit eine Wirbelkompressionsfraktur. Seitdem drücken ihre Wirbel auf die Nervenwurzeln und das Knochenmark. Nach vielen Jahren mit schrecklichen Schmerzen ist es der Familie gelungen, Geld für eine Operation zu sammeln. Diese wurde im Jahr 2018 durchgeführt. Leider hielt die angebrachte Konstruktion dem Druck nicht stand, verbog sich und droht zu brechen. Deshalb benötigt die junge Frau dringend eine zweite Operation. Ihre Mutter arbeitet als Lehrerin an einer Sonderschule für sehbehinderte Kinder, zum Vater hat sie keinen Kontakt. Eine geeignete Klinik in Winiza hat eine Rechnung von 5.200 Euro ausgestellt. |
Ruslan Wachruschin, 2 Jahre alt, aus der Gomeler Region, Diagnose: Nierensarkom (Krebs). In den letzten Monaten seines kurzen Lebens hat der kleine zwei Operationen, eine Nierenentfernung und vier Chemotherapiekuren durchlauen. Alles passierte so schnell, dass weder Ruslan, noch seine Eltern sich bisher an die neuen Umstände gewöhnt haben. Ruslan hat eine seltene Diagnose. In seiner Heimat kann ihm nicht mehr geholfen werden. Seine Papiere hat man an das Helios Klinikum Berlin-Bruch geschickt, das auf die Behandlung dieser Krankheit spezialisiert ist. Die Klinik hat ihnen Hoffnung gemacht und ist bereit, Ruslan aufzunehmen. Doch die Summe für die Behandlung beläuft sich auf 65.000 Euro. Die Eltern haben 10.000 Euro zusammenbekommen, indem sie alles Wertvolle verkauft haben, was sie besaßen. Gütige Menschen haben weitere 22.000 Euro gesammelt. Es fehlen noch 33.000. |
Sergej Derkatsch, 28 Jahre alt, aus der Ukraine, Diagnose: Hämangiom des Bauchraums mit Wucherungen ins Knochenmark. Der junge Mann kämpft bereits seit 19 Jahren um sein Leben. Hier sind Auszüge aus seinem Brief: „Die Krankheit wurde im Jahr 2.000 diagnostiziert. Damals wurde in der Kiewer Klinik „Nationales Institut für Onkologie“ ein Tumor im Weichgewebe neben der Wirbelsäule entdeckt mit Wucherungen in den Knochenmarkkanal. Nach mehreren Chemotherapiekuren und Bestrahlungen wurde bei mir im Jahr 2002 eine Operation durchgeführt, bei der der Tumor entfernt wurde. Nach der Operation erfolgte noch eine Chemotherapiekur und es wurde Hepatitis C diagnostiziert. Außerdem fing meine Wirbelsäule an, sich drei Jahre nach der Krebsbehandlung zu deformieren. Ich bekam deshalb Schmerzen in den Beinen und in der Wirbelsäule. Diese wurden mit jedem Tag schlimmer und ich konnte kaum noch laufen. Im Jahr 2010 habe ich mich an die Kiewer Klinik „Ochmatdet“ gewandt. Dort wurde ich untersucht und man stellte mir die Diagnose Kyphoskoliose. Die Ärzte haben gesagt, dass eine komplizierte Operation zum Wiederaufbau der Wirbelsäule erfolgen muss, und im selben Jahr wurde diese durchgeführt. Meine Wirbelsäule wurde begradigt und es wurde eine Metallkonstruktion angebracht. Alles verlief gut und mein Zustand besserte sich mit jedem Tag. Ich hatte keine Schmerzen und konnte wieder laufen. Doch zwei Monate nach der Operation fiel ich leider. Das heilt die Konstruktion nicht aus und verbog sich. Ich bekam wieder Schmerzen. Man musste wieder eingreifen und zusätzlich wurde Hepatitis B diagnostiziert. Leider wollte in der Ukraine keiner mehr eine zweite Operation machen. Im Jahr 2011 fuhr ich in die israelische Klinik „Shiba“. Dort untersuchte man mich und sagte, dass eine Operation gemacht werden muss. Diese wurde im selben Jahr durchgeführt. Die Konstruktion wurde ausgewechselt. Doch mein Zustand verschlechterte sich rasant nach dieser Operation. Bereits seit acht Jahren kann ich weder gehen, noch sitzen, habe ständige Schmerzen in den Beinen und der Wirbelsäule und ein Brennen in den Beinen. Ich habe mich von vielen Ärzten in der Ukraine, in Russland und in Deutschland beraten lassen. Sie sagen, dass meine Wirbelsäule instabil ist und dass das Implantat vom Körper nicht angenommen wurde. Doch keiner außer Dr. Harms traut sich an so eine komplizierte Operation heran. Professor Harms hat gesagt, dass er mir helfen kann. Es muss eine sehr komplizierte Operation zur Verbesserung der Wirbelsäulendeformation gemacht werden. So besteht eine gute Möglichkeit, dass die Schmerzen aufhören und ich mich wiederherstellen kann, da ich noch immer Gefühl in den Beinen habe und sie bewegen kann. Für mich ist diese Operation die letzte Chance. Neulich verbrachte ich zwei Wochen im Krankenhaus, weil es mir sehr schlecht ging. Ich hatte hohes Fieber und stark geschwollene Beine. Nach einer Untersuchung wurden bei mir eine Venenthrombose in beiden Beinen und Diabetes diagnostiziert. Um eine weitere Verschlechterung zu verhindern, brauche ich eine sehr komplizierte Wirbelsäulen-Operation, die Professor Harms durchführen kann.“ Die Rechnung der deutschen Klinik ist riesig für die Familie, deren finanzielle Ressourcen nach Jahren des Kampfes gegen die Krankheit erschöpft sind. 76.150 Euro. |
Am 6. September fand im russischen Zentrum im Haus Tschaikowskis in Hamburg ein Wohltätigkeitskonzert zugunsten des Programms „Guttat“ der russisch-orthodoxen Diakonie in Europa statt. Vor den Hamburger Zuschauern trat der virtuose Pianist Jegor Jegorow auf. Er spielte Stücke von Mozart, Chopin und Rachmaninow. Ich möchte mich nochmals bei der Koordinatorin der Berliner Ehrenamtlichen-Gruppe Irina bedanken, bei all unseren Ehrenamtlichen und Freunden, die das Konzert in Hamburg organisiert haben, und bei allen Gästen, die daran teilgenommen haben. Mit Ihrer Hilfe konnten wir eine beachtliche Summe für ein Rehaprogramm in Montenegro für Kinder sammeln, die eine schwere Krankheit hinter sich haben. |
Die erste Gruppe wird vom 12. bis zum 22. Oktober eine Reha im Zentrum DobroMore in Montenegro durchlaufen. Wir laden Kinder und Familien ein, die eine schwere Krankheit durchlebt haben, und Ehrenamtliche, die die Familien begleiten und ihnen helfen wollen, sich am Meer zu erholen. Die ersten Helfer und Schützlinge sind schon ausgewählt, Experten kaufen Materialien für Workshops ein und Spezialisten bereite sich auf das Training vor. Machen Sie mit! Wir freuen uns auf Ihre ehrenamtliche und finanzielle Hilfe! Mehr Informationen finden Sie auf der Webseite dobromore.eu und in der gruppe DobroMore auf Facebook. Spenden können Sie über unsere gewöhnlichen Bankverbindungen mit dem Vermerk DobroMore. In Russland kann man ebenfalls einen SMS-Spende an die Nummer 3434 mit dem Wort Дорбоморе und dem Betrag versenden. |
Beeilen Sie sich, Gutes zu tun!
Ich umarme alle herzlich,
Alina Titova