Mai 2015
Liebe Freunde,
wir unterstützen weiterhin Kinder, die zur Behandlung nach Deutschland kommen. Berichten unserer Diakonie-Gruppen zufolge, besuchen unsere Volontäre rund 40 Kinder in verschiedenen Städten.
In der Ukraine helfen wir fünf Familien finanziell und tun unser Bestes, um acht Kindern und Erwachsenen die Ausreise und eine Behandlung in Deutschland zu ermöglichen.
Zwei von ihnen möchte ich hier vorstellen:
Danil, 4 Jahre alt, aus Swjatogorsk, Ukraine. Krebs, Wasserkopf, hat bereits drei Operationen und eine Strahlentherapie hinter sich. Die Behandlung führte zu einem positiven Ergebnis, hatte aber auch Nebenwirkungen: das Kind erlitt eine Transitorische ischämische Attacke, erblindete auf einem Auge und kann seitdem nicht mehr gehen. Seit November 2014 ist Danil jetzt zu Hause und wird nicht weiterbehandelt. Die finanzielle Situation der Familie ist prekär, zudem jetzt für Untersuchungen gespart werden muss.
Es fehlt Geld für Medikamente, Cremes für Wundheilung nach einer Verbrühung (45% der Haut sind betroffen) und für Essen, da Danils Immunsystem geschwächt ist und er Vitamine braucht. Seine Mutter ist Witwe und arbeitet nicht, da sie sich um Danil kümmert. Er spricht schon, setzt sich hin, steht auf und versucht mit Hilfe zu laufen. Wir suchen eine Klinik, die bereit wäre, Danil zu untersuchen und ihm eine neurologische Rehabilitation anzubieten. Dank Jakow aus Hannover ist es gelungen, Danil eine Lauflernhilfe zu schicken. Seine Mutter schreibt, Danil sei jetzt überglücklich und sage, dass er jetzt überallhin selbst laufen kann. Die Lauflernhilfe ist sowohl für die Mutter, als auch für die Großeltern eine große Erleichterung, da Danil, den sie bislang immer getragen haben, bereits 22 kg wiegt. Jetzt aber ist er selbstständig, schickt allen Luftküsse und ein großes DANKE!
Seine Seite auf odnoklassniki.ru: http://odnoklassniki.ru/group/51892453703818
Wladislaw, 20 Jahre, aus Schytomyr, Ukraine. Kurzdarmsyndrom, vollständige Nekrose des Dünndarms, kritischer Zustand. Wird nicht behandelt.
2013 wurde Wladislaw mit Thrombosen in den Gefäßen des Dünndarms ins Krankenhaus eingeliefert. Statistisch gesehen erkranken zwei von einer Million Menschen daran. Es wurden 95 % des Dünndarms entfernt, wonach nur noch 10 cm übrig geblieben sind. Es ist auch nicht gelungen, den Dünndarm wieder zu verlängern, sodass eine Transplantation empfohlen wurde. Die Eltern haben sich an das Gesundheitsamts und andere ukrainische Fonds gewandt, jedoch Absagen erhalten.
In der Ukraine will ihn keiner behandeln. Im Moment befindet sich Wladislaw zu Hause, wiegt nur noch 33 kg und braucht spezielle Nahrung und Medikamente.
Finanziell geht es der Familie schlecht. Wladislaw hat noch einen 6 Jahre alten Bruder, dessen geistige und sprachliche Entwicklung nach einem Geburtstrauma zurückbleibt. Die Eltern arbeiten nicht und leben von ihrem Grundstück und Sozialhilfe (für zwei Kinder mit Behinderung sind das etwa 100 Euro monatlich). Für Wladislaws Nahrung und Medikamente benötigt die Familie etwa 18500 Griwna im Monat (etwa 700 Euro). Wir suchen nun eine Klinik in Deutschland, in der Wladislaw geholfen werden kann, und einen Sponsor für die nächste Zeit. Seine Seite auf vkontakte.ru: https://vk.com/id107247540
Im April wurde bei Jana (getauft Anna) Labun aus Abakan, 4 Jahre, Herzfehler, eine schwierige Operation an der Herzklappe durchgeführt. Wir beten für ihre baldige Genesung!
Nino, eine 18-jährige junge Frau aus einem Dorf bei Wladikawkas, Krebs, Rezidiv, wird in München behandelt. Die Lage ist sehr ernst, da es viele Metastasen, u.a. in der Lunge, gibt. Doch Nino gibt die Hoffnung nicht auf. Wir bitten um Ihre Gebete!
In diesem Monat nehmen wir zwei Einrichtungen in der Stadt Mykolajiw, Ukraine, unter unsere Obhut: zwei Kinderheime, in denen zur Zeit 400 Kinder im Alter von 5 bis 18 Jahren leben, und ein Altenheim mit 300 Einwohnern. In allen drei Einrichtungen ist die Situation katastrophal. Es gibt keine grundlegenden Sachen wie Bettwäsche, Spielsachen oder Möbel. Nicht einmal genug Essen ist vorhanden! Ganz zu schweigen von benötigten Medikamenten oder medizinischer Technik.
In den Kinderheimen sind auch Kinder untergebracht, die man – auf der Straße gefunden, verwundet oder verwaist – aus Lugansk und Donezk fortgebracht hat. Manche von ihnen benötigen dringend kostspielige Behandlungen. Andere brauchen eine Familie und Therapie nach dem Trauma. Wir sammeln Geld und humanitäre Hilfe für die Kinderheime und das Altenheim in Mykolajiw und bitten um Ihre Mithilfe!
Am 4. Juli findet in Köln der erste TAG DER ORTHODOXEN VOLONTÄRE statt!
Wir organisieren ihn, um von Problemen und Perspektiven einer Behandlung im Ausland für Kinder und Erwachsene sowie über Bereiche, in denen wir helfen können, zu berichten. Wir werden um neue Freiwillige werben, und jene, die schon bei Guttat arbeiten, unterstützen. Wir werden Erfahrungen austauschen und kollegiale Volontärorgansationen näher kennen lernen. Wir werden einen wunderschönen und, ich bin zuversichtlich, einen für unsere Taten sehr effizienten Tag verbringen!
Auf dem Programm für den Tag des Volontärs stehen Vorträge, Workshops, Posterreihen und ein praktischer Teil. Es sind Kollegen aus Russland, Österreich und Israel eingeladen. Von den orthodoxen Gemeinden Deutschlands werden Vertreter von bereits funktionierenden oder noch in Planung stehenden diakonischen Gruppen erwartet. Wir laden auch alle am Thema der Volontärhilfe Interessierten zur Teilnahme ein! Für zusätzliche Information oder Anmeldung wendet euch an mich! Verfolgt auch die Neuigkeiten auf unserer Website: orthodiakonia.de
Ich umarme alle herzlich!
Beeilen Sie sich, Gutes zu tun!
Gebetsliste im Mai:
Für die Gesundheit von:
Kinder und Kleinkinder: Ariadna, Daniil, Maxim, Lazar, Valeria, Denis, Ilya, Matfej, Matfej, Elena, Elizaweta, Elizaweta, Dimitrij, Ioann, Anna, Jaromir, Ioann, Daniil, Konstantin
Schwerkranke: Nino, Wladislaw, Raisa, Erzpriester Wasilij
Für den Seelenfrieden von: Ioann