Kinderlager „Gute Tat“ in Köln
In den Herbstferien fand vom 16. – 20. Oktober im Kinder- und Jugendzentrum im Namen des Heiligen Wundertäters Johannes, Erzbischof von Shanghai und San Francisco in Köln ein Kinderlager statt. Die Organisatoren und Pädagogen beschlossen das Kinderlager „Gute Tat“ zu nennen und sich der Thematik der Barmherzigkeit und der Hilfe kranken Kindern zu widmen.
Die wichtigste „Gute Tat“ wurde die Vorbereitung zum wohltätigen Weihnachtsbasar, der traditionsgemäß am 18. und 19. Dezember 2016 auf dem Gelände der Gemeinde des Hlg. Panteleon, stattfinden wird. Motiviert, mit großer Freude kreierten die Kinder und Erwachsene Dekorationen aus Tannenzapfen, Holzbilder mit Ornamenten aus Steinen (die die Kinder am Rhein sammelten), manche Mädchen nähten Schürzen. Vor dem Beginn der Arbeit erklärten die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Diakonie „Guttat“ den Kindern für wen und was sie sich bemühen.An den Augen der Älteren, sowie auch den Jüngeren sah man wie berührt sie waren von den Geschichten der Kinder aus Russland, der Ukraine und Weißrussland, die hier hin nach Deutschland gekommen sind um eine Chance zu haben gesund zu werden.
Warum ist es manchen verwehrt, monatelang, manchmal jahrelang seine Familie und Freunde sehen zu können, in die Schule zu gehen? Dafür aber in einem fremden Land leben zu müssen, voller Schmerzen und Qualen? Es scheint, die Kinder begannen zu verstehen, dass auf diese Frage die Erwachsenen keine Antwort wussten. Man aber auf diese Frage mit Wärme, Gutmütigkeit und Aufmerksamkeit beantworten kann und muss. Die Arbeiten der Kinder wurden tatsächlich Manifestationen ehrlicher Liebe. Sogar die sonst unruhigen Kinder saßen brav, waren konzentriert dabei. „Eilt, Gutes zu tun!“ – mit den Worten des berühmten Moskauer Arztes Fjodor Petrowitsch Gaas motivierten wir uns gegenseitig.
Viele wissen nicht, das Fjodor Petrowitsch Gaas eigentlich Friedrich Joseph Haass hieß und in einer Apothekerfamilie am 24. August 1780 in Bad Münstereifel geboren wurde. Heutzutage kann man ganz einfach innerhalb einer Stunde von Köln in seine Heimatstadt fahren – was wir auch getan haben. Die Wetterberichte prognostizierten uns Regen und Wind, doch wir beteten, nahmen unsere Regenschirme und brachen auf zur unserer Pilgerfahrt. Das Wetter war wundervoll und es begann erst bei der Rückfahrt an zu regnen.
Zum ersten Mal wurden die ehemaligen Kinder selbst Begleiter und wir hoffen das sie mit der Zeit aktive Ehrenamtler in unserer Diakonie „Guttat“ werden können. Sie helfen aber auch schon jetzt aktiv in der Organisation von wohltätigen Basaren, Theaterstücken, Konzerten und Bällen.
Talente blühen vor unseren Augen auf.
Das Leben des Dr. Gaas beeindruckte die jungen Begleiter so sehr dass sie nach der Rückkehr ein Quiz unter dem Motto „Auf den Spuren des Dr. Gaas“ erfanden und durchführten. Fjodor Petrowitsch Gaass zeugte mit jedem Tag seines Lebens davon, das wahrhaftige christliche Liebe befähigt jegliche Grenzen zu überwinden – ob es jetzt kulturelle, territoriale, hierarchische oder religiöse sind. Wir glauben, dass der heilige Doktor alle Teilnehmer des Lager gesegnet hat zu eilen, um Gutes zu tun.