Tag des orthodoxen Volontärs 2016
Am 2. Juli 2016 fand bereits zum 2. Mal der Tag des Orthodoxen Volontärs statt, der dieses Jahr in München veranstaltet und auf den Gedenktag des Heiligen Johannes von Schanghai bestimmt wurde.
Etwa 50 Volontäre(innen) sind aus den 15 europäischen Ländern angereist, u.a. aus Deutschland, Österreich, aus der Schweiz. Die meisten Teilnehmer kamen aus den deutschen Städten: Berlin, München, Düsseldorf, Köln, Bonn, Dortmund, Wiesbaden, Baden-Baden, Stuttgart und andere.
Der Tag des Orthodoxen Volontärs würde von der Russischen Orthodoxen Diakonie „Guttat“ initiiert, die 2002 unter der Leitung von Alina Titova gegründet wurde. Die Diakonie unterstützt jährlich ca. 40 erkrankte Kinder, die aus den postsowjetischen Staaten zur medizinischen Behandlung nach Europa kommen. Der Sozialauftrag der Organisation zeigt sich in vielen Facetten: Zusammenarbeit mit deutschen Kliniken und Fonds (unter Vermittlung der Diakonie leisten deutsche Fonds und private Spender einen Beitrag zur Behandlung der Erkrankten i.H.v. ca. 200 Tausend Euro pro Jahr), Versorgung mit medizinischer Technik, Ausbildung von Volontäre(innen), geistliche und psychologische Unterstützung, Treffen mit den Priestern, Veranstaltung von Wohlfahrtsmärkten, Übersetzungen.
Diakonie-Gruppen der „Guttat“ aus ganz Deutschland sowie ausländische Partner und Volontärgruppen teilten ihre große Erfahrung und diskutierten über die aktuellen Probleme der Unterstützung von den Erkrankten, Interaktion der Volontäre(innen) untereinander, Gestaltung der Volontärhilfe in den Kirchengemeinden und die geistlichen Aspekte der Volontärtätigkeit. Die Gespräche wurden durch aktive Teilnahme von den Erzpriestern – Erzpr. Ilja Limberger (Stuttgart), Erzpr. Nikolai Zabelitch und Erzpr. Nikolai Artemoff (München) – unterstützt.
Die Veranstaltung wurde auch besonders durch die Anwesenheit des Vorsitzenden der Synodalen Abteilung für Wohltätigkeit und den sozialen Dienst Bischof Panteleimon (Orekhovo-Zuyevo) gekennzeichnet. Bischof Panteleimon nahm bereits zum 2. Mal an der Veranstaltung teil. Den besonderen Wert legte Bischof Panteleimon in seinen Gesprächen mit den Ehrenamtlichen auf den Sinn des Leidens in unserem Leben und auf die Opferliebe für unsere Nächsten: „Wir dürfen uns nicht verkapseln. Wenn unser geistiges Leben bloß durch das Gebet, Fasten und kirchliche Ordnung bestimmt wird, zählt dies nur zu den äußerlichen Taten, die nicht immer segenbringend für unsere Seele sind. Aber wenn wir unsere Zeit und unsere Kräfte für die aufbringen, die unsere Hilfe benötigen, dann erfüllen wir in vollem Umfang das zweite Gebot Gottes – Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Nur diese Liebe rettet die Welt.“
Am 3. Juli waren alle Volontäre(innen) bei der Liturgie in der Gemeinde der Heiligen russischen Neumärtyrer und Bekenner des christlichen Glaubens, sowie des
Heiligen Nikolaus von Myra. Nach dem Gottesdienst wurde ein Fazit gezogen und die grundlegenden Ziele und Aufgaben für weitere Entwicklung der Ehrenamtlichentätigkeit in Europa formuliert.
Traditionsgemäß findet nächstes Jahr der Tag des Orthodoxen Volontärs am 1. Samstag im Juli, d.h. am 1. Juli 2017. Der Ort wird später bekannt gegeben. Die Information wird auf orthodiakonia.de veröffentlicht.